Den Boden in Einklang bringen
Die Wechselwirkungen und das Zusammenspiel von Bodenbestandteilen, Nährstoffen, Mikroorganismen und Pflanzen sind komplex und vielleicht deswegen auch oft wenig beachtet. Das Wissen über dessen Bedeutung und Beeinflussbarkeit ist aber entscheidend für die Bodenfruchtbarkeit und damit Wirtschaftlichkeit.
Das oft aus den Fugen geratene Gleichgewicht zwischen den vier genannten Stellgrößen führt zu sinkender biologischer Aktivität, Auswaschungsverlusten und Stressfaktoren (Trockenheit, Hitze). Der Unkrautdruck steigt und die Bestände sind anfälliger für Krankheiten.
Idealer Boden:
50% Porenvolumen (jeweils zur Hälfte mit Wasser und Luft gefüllt)
45% Tonmineralien (Kolloide)
5 % Humus
Kernaussage
Stellt man das chemische Gleichgewicht her, stellt sich das physikalische Gleichgewicht von selbst ein
Chemisches Gleichgewicht:
Das richtige Verhältnis zwischen den Kationen untereinander (Kalzium, Magnesium, Kalium, Natrium und Wasserstoff)
Physikalisches Gleichgewicht:
Passendes Verhältnis zwischen Luft und Wasser im Boden
Was ist zu tun?
Schritt 1:
Bodenuntersuchung auf Phosphor, Schwefel, ph-Wert, Sorptionskomplex und Mikronährstoffe (idealerweise nach Albrecht / Kinsey)
Schritt 2:
Defizitäre Nährstoffverhältnisse erkennen und über maßgeschneiderte Düngemittel ausgleichen (Seite 15 - 18)
Schritt 3:
Sobald das chemische, und damit auch physikalische Gleichgewicht hergestellt ist, können die für die Bodenlebewesen erforderlichen Mikronähstoffe auf das ideale Niveau gebracht werden
Ergebnis:
Das Ergebnis ist ein gesunder Boden, dessen Mikrolebewesen ideale Bedingungen vorfinden. Über diese Mikroben werden Pflanzennährstoffe verfügbar gemacht, Humus aufgebaut und Wurzelwachstum gefördert.