Spower® Universal - unterschiedliche Stickstoff-Strategien mit S, B und Mo
Spower®Top - KAS und Phosphor
Nitratbetonte Düngung mit essentiellen Nährstoffen (P, S, Bor, Mo, Zn, Se, Co)
- Getreide und Raps bei schlechter Bestockung
- Grünland bei kälteren Lagen (mit Selen)
Spower®Hit - Harnstoff und Ammonium
Schnell verfügbarer Ammoniumstickstoff mit Harnstoff (B, Mo, Zn)
- Getreide und Raps zur 2. Gabe (50-80 N)
- Mais im späten Nachauflauf (keine Verätzungsgefahr)
Spower®Turbo - KAS und umhüllter Harnstoff
Nitrat- und langanhaltende Ammoniumdüngung mittels umhülltem Harnstoff (S, B, Mo, Zn)
- Getreide und Raps bei schlechter Bestockung - Düngung mit einer Gabe
- Mais bei sehr schweren Böden, vor oder nach der Saat
Spower®4010 | 3020+ | 3510+ | 3909+ - AlzonNeo und Ammonium
Ammoniumbetonte Düngung, auch mit essentiellen Nährstoffen (S, Bor, Mo, Zn)
- Getreide und Raps bei üppiger Bestockung und Düngung mit einer Gabe
- Mais Flächendüngung vor oder nach der Saat mit langanhaltender Wirkung
Stickstoff Formen und deren Wirkgeschwindigkeiten
Die Wirkgeschwindigkeit unterschiedlicher Stickstoff Dünger hängt von der Stickstoffform ab, die sie enthalten. Es gibt drei Hauptformen von Stickstoff Dünger:
- Nitrat (NO3): wird im Boden nicht gebunden und gelangt mit dem Wasser rasch zu den Pflanzenwurzeln. Nitrat wirkt sehr schnell, kann aber auch leicht ausgewaschen werden.
- Ammonium (NH4): wird im Boden an Ton- und Humusteile gebunden und verteilt sich durch Diffusion. Ammonium wirkt etwas langsamer als Nitrat, da die Wurzel zum Nährstoff wachsen muss, ist dafür aber vor Auswaschung geschützt. Ein Teil des Ammoniums wird allerdings durch Bodenbakterien zu Nitrat umgewandelt (Nitrifikation).
- Harnstoff (Carbamid): wird im Boden durch Urease zu Ammonium umgewandelt. Erst als Ammonium ist der Stickstoff pflanzenverfügbar. Um diesen Vorgang zu verlangsamen und Stickstoff-Verluste über emittiertes Lachgas zu verringern, wird ein Ureaseschutz eingesetzt. Die Wirkzeit des Harnstoffs wird durch den Ureaseschutz allerdings nicht verlängert.
Die Wahl der Stickstoffform sollte den Bedürfnissen der Pflanzen und den Boden- und Witterungsbedingungen angepasst werden. Eine Kombination von verschiedenen Stickstoffformen kann die Vorteile der einzelnen Formen nutzen und deren Nachteile ausgleichen.
Einteilung der Wirkzeitfenster nach Stickstoff-Form:
| Stickstoff-Form | pflanzenverfügbar | Wirkzeit |
A | Nitrat (KAS) | sehr schnell | 1-20 Tage |
B | Ammonium | schnell | 5-40 Tage |
C | Carbamid | verzögert (ureasegeschützt) | 10-50 Tage |
D | Carbamid | Langanhaltend mit Nitrifikationshemmer* | 10-100 Tage |
E | Carbamid | Langanhaltend umhüllt* | 10-100 Tage |
(*langanhaltende Carbamid-Dünger sind ureasegeschützt und entweder mit einem Nitrifikationshemmstoff behandelt oder mit einer Membran ummantelt, die den Stickstoff dosiert, über einen langen Zeitraum abgibt)
Spower® Produkte kombinieren sehr schnell, schnell, verzögert und langanhaltend wirkende Stickstoffformen, je nach Erfordernis und Anwendungszweck:
Beispiele für Spower - Stickstoff Wirkzeitfenster-Kombinationen:
Stickstoff und dessen Weg zum Protein
Die Umwandlung von Stickstoff in der Pflanze zu Proteinen erfolgt in einem mehrstufigen Prozess, der als Stickstoff-Fixierung bezeichnet wird. Stickstoff ist ein wesentlicher Bestandteil von Proteinen und anderen lebenswichtigen Molekülen für Pflanzen und Tiere. Pflanzen können den Stickstoff jedoch nicht direkt aus der Luft aufnehmen, da die Luft zu etwa 78% aus molekularem Stickstoff (N2) besteht, der für die meisten Lebewesen nicht verwendbar ist. Daher muss der Stickstoff zuerst in eine für Pflanzen nutzbare Form umgewandelt werden.
Nachdem die Pflanze Ammonium (NH4+ oder Nitrat (NO3-) aus dem Boden aufgenommen hat, wird der Stickstoff durch eine Reihe von Enzymen in Aminosäuren umgewandelt. Aminosäuren sind die Bausteine von Proteinen, und die Pflanze kann sie je nach ihren spezifischen Bedürfnissen verwenden, um verschiedene Proteine zu synthetisieren.
Die Umwandlung von Stickstoff in Proteine ist ein komplexer und lebenswichtiger Prozess, der eine zentrale Rolle im Wachstum und der Entwicklung von Pflanzen spielt. Ohne Stickstoff-Fixierung und die Fähigkeit, Stickstoff in für Pflanzen verfügbare Formen umzuwandeln, wäre das Pflanzenwachstum stark eingeschränkt, und das gesamte Ökosystem würde beeinflusst.
Für den Umwandlungsprozess werden, je nach Umwandlungsschritt unterschiedlichste Nährstoffe benötigt. Fehlt einer dieser Nährstoffe, ist er im Mangel oder nicht pflanzenverfügbar, hat dies gravierende Auswirkung auf die Protein Bildung und somit Wachstum und Ertrag.
Warum sind Bor, Schwefel und Molybdän so wichtig?
Bor, Schwefel und Molybdän sind auswaschbar und daher in nahezu allen Böden im Mangel. Auswertungen von Bodenuntersuchungen zeigen dies deutlich und durchgängig auf. Fehlen diese Nährstoffe, ist die Stickstoffeffizienz mangelhaft und die Bildung von Proteinen, den entscheidenden Ertrags- und Qualitätsmerkmalen bei den meisten Feldfrüchten, empfindlich gestört.