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Molybdän

Das Vorkommen von Molybdän im Boden ist minimal. Molybdän ist der Mikronährstoff, der in den geringsten Mengen im Boden lagert. Man geht davon aus, dass das Vorkommen zwischen 1 - 8 kg/ha liegt. Wie auch bei allen anderen Mikronährstoffen ist aber davon auszugehen, dass Molybdän in chemischen Verbindungen, meist Silikaten, vorliegt, die von der Pflanze nicht aufgenommen werden können. Die Menge des pflanzenverfügbaren Molybdäns liegt weit darunter. Es wird erst durch Verwitterungsprozesse freigesetzt. Sandige Böden enthalten dabei die niedrigste Molybdän Konzentration. Statistisch gesehen weist nahezu jeder Boden einen Mangel an pflanzenverfügbarem Molybdän auf.

Die Pflanze benötigt Molybdän zur Aktivierung des Enzym- sowie des Stickstoffstoffwechsels. Ist zu wenig Molybdän verfügbar, kann dies zu Nitrateinlagerungen in der Pflanze führen, da die Umwandlung von Nitrat in Nitrit gestört ist. Auch der Harnstoffgehalt im Grundfutter steigt bei Molybdän Mangel. Folge davon sind Chlorosen, deformierte Blätter und verminderter Wuchs. 

Für Leguminosen hat Molybdän eine besondere Bedeutung. Es ist Bestandteil des Enzyms Nitrogenase, welches sich für die Reduktion des Luftstickstoffs verantwortlich zeigt. Mangel führt zwangsläufig zu einer verminderten N2-Fixierung.

Problem pH-Wert

Die Pflanzenverfügbarkeit der Mikronährstoffe ist stark abhängig vom pH-Wert der Böden. Molybdän erreicht seine maximale Verfügbarkeit aus dem natürlichem Bodenvorrat bei einem pH-Wert von 7 - 8,5. Im Gegensatz dazu liegt die maximale Verfügbarkeit aller anderen Mikronährstoffe (Bor, Kupfer, Eisen, Mangan und Zink) bei einem pH-Wert von 6,0 - 6,5. Dies gilt aber nur dann, wenn ausreichend Stickstoff, Phosphor und Schwefel verfügbar ist und zudem die Kationen im Sorptionskomplex im richtigen Mengenverhältnis zueinander vorliegen.

Um dieses Problem zu umschiffen, macht es Sinn, Molybdän von außen über Düngung in Form von niedrigen Dosen wasserlöslichen Molybdäns (Natriummolybdat) zuzuführen, um die Verfügbarkeit auch bei einem niedrigen pH-Wert zu gewährleisten.

Eine Einschränkung ist anzumerken. Niedrige Kupfergehalte können bei Düngung von Natriummolybdat den positiven Effekt auf die Molybdän Verfügbarkeit verpuffen lassen. In solchen Fällen wird empfohlen, Natriummolybdat zusammen mit dem Ausgleich des Kupfermangels zu verabreichen.

Molybdän Überschuss

Molybdän Überschuss ist sehr selten, aber nicht auszuschließen. Deswegen sollte erwähnt werden, dass zu hohe Molybdän Gehalte im Boden auch negative Auswirkungen haben können. Werte über 2 ppm an pflanzenverfügbarem Molybdän können toxische Wirkungen aufbauen. Dies gilt für die Pflanzen, wie auch für die Verwertung der Pflanzen als Futter.

Pflanzen mit erhöhtem Molybdän Bedarf

Molybdän wird zwar von jeder Pflanze benötigt, da seine katalytische Wirkung bei der Stickstoffumwandlung benötigt wird. Einige Pflanzen haben aber einen besonders hohen Bedarf an Molybdän. Dazu zählen vor allem Leguminosen, Blumenkohl und Brokkoli.