Mangan
Mangan ist ein Metall, das Eisen ähnelt und in der Erdkruste meist als Manganoxid oder in Silikaten und Carbonaten gebunden vorliegt. Liegt es als Kation (Mn++) vor, kann es von der Pflanze aufgenommen werden. Seine Hauptaufgaben bestehen drin, die Assimilation von Nitraten und vor allem von Kohlendioxid. Kohlendioxid wird benötigt, um die Photosynthese zu ermöglichen. Auch für die Ausbildung kräftiger Halme wird es, zusammen mit Kalium und Kupfer, benötigt.
Es aktiviert zahlreiche Enzyme und unterstützt den pflanzlichen Stoffwechsel, nimmt Einfluss auf die Seitenwurzelbildung und macht die Pflanzen stressresistenter. Dies verhindert das anziehen von Insekten und vermindert den Blattfraß.
Ist Mangan im Mangel, zeigt sich dies auf jüngeren und mittleren Blättern durch chlorotische Flecken zwischen den Blattadern, bei Gräsern durch chlorotische Streifen. Sehr empfindlich zeigt sich Getreide. Mangel stört den gesamten Wasserhaushalt der Pflanze.
Für alle Pflanzen gilt, dass sich Manganmangel negativ auf das Zellvolumen auswirkt. Die Zellstreckung und die Bildung von Seitenwurzeln ist beeinträchtigt.
Böden mit Mangan Problemen
Manganmangel kann auf allen Böden auftreten. Besonders betroffen sind allerdings leichte, sandige Böden. Oft findet man auch auf feuchten oder alkalischen Böden Mangel vor.
Der Mindestgehalt an Mangan im Boden liegt bei 40 ppm. Werte über 250 ppm sieht man als Überschuss an. Ein guter Mangangehalt liegt bei 80 ppm, sehr gute Gehalte liegen höher als 125 ppm. Dies gilt für die Bestimmung der Werte nach der Albrecht Methode. Andere Messverfahren bemessen den Mangananteil mit anderen Maßstäben.
Auch die Manganverfügbarkeit ist abhängig vom pH-Wert. Unter einem pH-Wert von 5,5 (gemessen auf Wasserbasis), ist Mangen am pflanzenverfügbarsten. Steigert man den pH-Wert auf 6,5, nimmt die Verfügbarkeit kontinuierlich ab. Ab einem pH-Wert von 6,5 ist die Pflanzenverfügbarkeit für hohe Erträge nicht mehr gewährleistet.
Bei zu Hohen PH-Werten ist in der Regel ein zu hoher Kalzium und Magnesiumanteil im Boden der Verursacher. Außerordentlich hohe Kalium und Natriumwerte führen, auch unabhängig vom pH-Wert, wenn Sie in Summe mit mehr als 10% an der Basensättigung beteiligt sind, zur vollständigen Blockade der Manganaufnahme.
Ebenfalls negativ beeinflusst wird die Manganverfügbarkeit durch niedrige Schwefelgehalte. Dies gilt auch für Böden mit sehr niedrigen (kleiner 2,5%) und sehr hohen (über 6%) Anteilen an organischer Substanz.
Mangan Vorrat anheben
Zur Aufstockung des Manganvorrats im Boden wird meist Mangansulfat (32%) verwendet. Es ist breitflächig zu streuen. Auf eine Kalkung im selben Jahr sollte verzichtet werden, um den pH-Wert nicht unnötig zu erhöhen, was die Manganverfügbarkeit senkt. Die Bodenuntersuchung nach Albrecht gibt die Menge des zu düngenden Mangansulfates an. Grundsätzlich leiden nur wenige Böden an Manganmangel. Statistisch gesehen trifft dies auf etwas mehr als 10% der Böden zu.